Einleitung
Der Severin OD 2940 Obst-Dörrautomat ist einer der Topseller im Bereich Dörrgeräte. Aber ist das Einsteigergerät tatsächlich eine gute Wahl? Was sind die Stärken, was die Schwächen? Das alles versuchen wir, im Test herauszufinden.
Erster Eindruck und Verarbeitung
Was für ein kompaktes Gerät. Das ist der erste Gedanken, der einem nach dem Auspacken des Severin Dörrautomats in den Sinn kommt. In der Tat ist die Maschine rund fünf bis zehn Zentimeter kleiner als die Konkurrenz. Trotzdem finden fünf Etagen zum Dörren im Gerät selbst Platz (jeweils über 30 Zentimeter im Durchschnitt). Allerdings zählt nicht der Platz, sondern ein gutes Dörrergebnis. Das Gerät besteht aus Plastik und bietet lediglich einen EIN/-Auschalter. Es ist kein wirklicher Hingucker, aber muss auch nicht versteckt werden. Trotz des vielen Plastiks ist die Verarbeitung auf gutem Niveau und wirkt durchaus robust. Die Etagen selbst sind höhenverstellbar, was in der Praxis auch wunderbar funktioniert.
Anwendung
Ungewöhnlich ist zunächst, dass der Dörrautomat keine Temperatureinstellung besitzt. Stöbert man ein wenig, bringt man in Erfahrung, dass der Dörrautomat Temperaturen von 85 Grad (unten) und circa 70 Grad (oben) erreicht. Viele Nahrungsmittel benötigen aber eine schonendere Trocknung bei unter 50 Grad. Die fehlende Regelung der Hitze ist klar ein Negativpunkt. Eine Einstellung der Dörrzeit ist ebenfalls nicht vorgesehen. Die Zeit müssen sie entweder mit dem Smartphone oder einer Eieruhr separat einstellen. Ein weiterer negativer Punkt: Die einzelnen Etagen sind aufrgrund der kompakten Bauweise eng beieinander. Bei besonders hohen Lebensmitteln kommt es hier durchaus zu Problemen. Glücklicherweise ist der Dörrautomat höhenverstellbar. Trotzdem sind alle fünf Etagen gleichzeitig nur bei flachen Nahrungsmitteln zu gebrauchen.
Hat man sich mit den Voraussetzungen arrangiert, kann das Dörren beginnen. Sehr positiv ist, dass man relativ viel Platz hat, das Dörrgut zu verteilen. Es lassen sich problemlos große Mengen Obst oder Fleisch zubereiten. Ist das Dörrgerät eingeschaltet, fällt zunächst die geringe Geräuschentwicklung auf. Der OD 2940 Obst-Dörrautomat ist einer der leisesten Vertreter auf dem Markt. Ganz wichtig: Beim Trocknen sollten die oberen Etagen mit den unteren ungefähr nach der Hälfte getauscht werden, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Unten ist die Maschine nämlich rund 15 Grad wärmer als oben. Das Ergebnis selbst überzeugt am Ende durchaus und ist dann sehr gleichmäßig.
Die anschließende Reinigung ist ebenso kinderleicht wie die Bedienung. Die Aufsätze können entweder per Hand gespült werden, oder in die spülmaschine gestellt werden. Gerade die Spülmaschinenfestigkeit ist ein Plus, welches nicht jeder Dörrautomat mitbringt. Dank der kompakten Maße kann das Gerät im Anschluss auch einfach verstaut werden.
Fazit
Es ist ein zwiespältiges Ergebnis für den Severin Dörrautomaten. Einerseits sind wir von der Struktur und den platzsparenden Eigenschaften begeistert. Auch das Dörrergebnis hat uns durchaus überzeugt, genau so wie das Fassungsvermögen. Andererseits wiegt die fehlende Temperatureinstellung schwer. Auch eine Zeitschaltuhr hätte dem Gerät gut getan. Letzten Endes ist es Geschmackssache, ob die fehlenden Features ein Problem für den Nutzer darstellen. Und eins können wir auch sagen: Es gibt kein Dörrgerät auf dem Markt, welches so leicht zu bedienen ist.