Leseprobe

Kapitel 1: Warum Energy Balls? Oder was können die kleinen Kugeln für uns tun?

Energy Balls – man erkennt es bereits am Namen – sind keine deutsche Erfindung. Der Name und das Produkt kommen aus den USA, wo der Snack Anfang dieses Jahrtausends einen kleinen Hype auslöste. Warum? Nun, zunächst sind sie schnell und einfach zu machen. Sie werden nicht gebacken, die erforderlichen Küchenutensilien sind minimal. Der Transport und Verzehr gestaltet sich ebenfalls denkbar einfach und unkompliziert. Dann liefern sie in der Regel tatsächlich jede Menge Energie. Und damit sind nicht nur, aber auch die enthaltenen Kohlenhydrate gemeint. Das bringt uns zu einer entscheidenden Frage: Sind Energy Balls gesund? Die Antwort auf diese Frage ist ein klassisches „Ja, aber…“. Aber der Reihe nach. Energy Balls enthalten meistens eine sehr gute Kombination aus Proteinen, guten Kohlenhydraten, gesunde (ungesättigte) Fettsäuren und Ballaststoffe. Dazu kommen noch oftmals viele Mineralstoffe wie Magnesium oder Zink sowie diverse Vitamine. Darüber hinaus sind sie durch das fehlende Backen ganz oder teilweise in Rohkostqualität, was nicht nur den Erhalt der Mineralstoffe und Vitamine begünstigt, sondern auch die Aufnahme der besagten Stoffe erleichtert. Zu guter Letzt sind Energy Balls auch – und gerade im Gegensatz zu klassischen Süßigkeiten – echte Sattmacher. Sie sind deswegen der perfekte Zwischensnack, der uns bis zur nächsten Mahlzeit rettet. Und das „Aber“? Zunächst ist Energy Ball nicht gleich Energy Ball. Es gibt viele Rezepte (auch in diesem Buch), die eben nicht der gesunde Rundum-Snack sind, sondern vergleichsweise viel Zucker und viele Kalorien enthalten. Der schmale Grat zwischen gesundem Snack und ungesunder Süßigkeit sollte beachtet werden. Energy Balls sollten nicht dauerhaft Mahlzeiten ersetzen, sondern ein Snack bleiben – je nach unserer Lust und Laune ein gesunder oder eine Süßigkeit. Hier liegt aber auch der große Vorteil von Energy Balls versteckt. Wir können selbst bestimmen, was wir zu uns nehmen. Zwar gibt es bereits einzelne Energy Balls im Handel zu kaufen, entweder als Mischung oder fertiges Produkt. Viel besser, gesünder und flexibler sind wir aber, wenn wir unsere Energiekugeln selbst herstellen. Es gibt so viele Zutaten, Geschmacksrichtungen und Experimente, die es noch zu entdecken gilt. Das Selbermachen bietet außerdem den Vorteil, Lebensmittelunverträglichkeiten und andere Umstände zu berücksichtigen. Egal ob glutenfrei, eine Nuss- oder Fructoseunverträglichkeit – alles kein Problem für unsere Rezeptekiste.