Getrocknete Aprikosen sind nicht nur lecker, sondern auch gesund. Aber wie gesund genau? Was alles in dem gelben Trockenobst steckt, und wie man Aprikosen richtig trocknet und dörrt, erläutern wir in diesem Artikel
Allgemeines zur (getrockneten) Aprikose
Die Aprikose, seltener auch Marille, ist zunächst ein Rosengewächs. Über den Ursprung sind sich Experten nicht ganz einig. Die einen behaupten, sie stammt aus dem Norden Chinas oder gar der Mongolei, die anderen weisen darauf hin, dass bereits in der Antike Aprikosen in Armenien existent waren. Heute kommen die meisten Aprikosen aus der Türkei, die der größte Produzent sind. In unserem Klima hat es die Aprikose nicht leicht und wird deswegen nur vereinzelt angebaut. Aprikosen sind sehr gesund. Sie liefern jede Menge Vitamin B5, Vitamin C und Magnesium. Bereits drei Aprikosen reichen außerdem , um den halben Tagesbedarf an Vitamin A zu stillen. Und die getrocknete Aprikose? Diese beinhaltet nicht nur viel Kalium, sondern auch jede Menge weiterer Nährstoffe. Eine getrocknete Aprikose besitzt vier bis fünfmal so viele Nährstoffe, wie eine normale Marille. Auch Eisen und Carotinoide liefert die getrocknete Aprikose. Durch die leicht abführende Wirkung ist es zu empfehlen, täglich nicht mehr als vier bis sechs gedörrte Aprikosen zu verspeisen. Genaue Nährwerte der trocknen Aprikose könnt Ihr hier einsehen.
Wie man getrocknete Aprikosen am besten selbst herstellt
Für die Herstellung benötigt Ihr einen Dörrautomat oder einen Backofen, bei dem auch Temperaturen unter 90 Grad einstellbar sind. Für den Backofen benötigt Ihr für das Trocknen der Aprikosen außerdem ein Ofengitter. Optional könnt Ihr die Aprikosen vorher in Zitronenwasser einlegen, um den Süßegrad zu erhöhen. Für gewöhnlich ist das aber nicht nötig
Außerdem braucht Ihr um Aprikosen richtig zu trocknen:
Reife, ähnlich große Aprikosen (bekommt man für gewöhnlich im Spätsommer) | |
10 bis 18 Stunden (je nach Größe) | |
55 Grad (Dörrgerät), 70 bis 80 Grad (Ofen) |
Aprikosen trocknen und dörren: Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Waschen, entkernen und schneiden
Wascht die (reifen!) Aprikosen gründlich. Wenn Ihr verschieden große Früchte habt, teilt sie in groß und klein auf und macht zwei verschiedene Fuhren getrocknete Aprikosen.
Entkernt nun die Aprikosen, indem Ihr sie in der Mitte durchschneidet. Nun habt ihr je zwei Aprikosenhälften.
2. In Form bringen
Drückt mit dem Finger auf die mittlere Außenseite einer Hälfte, während Ihr sie festhaltet. Das Ziel ist es, das Fruchtinnere nach außen zu kehren, um die Dörroberfläche zu vergrößern. Wiederholt den Vorgang bei allen Aprikosen. Es ist nicht schlimm, wenn sie dabei Ihre Form verliert!
(Optional!) 2. 5 Süßen
Streicht die Aprikosenhälften mit etwas Zitronenwasser und/oder Honig ein.
3. Richtig anordnen
Legt die Aprikosenhälften in den Dörrautomat oder auf das Ofengitter und befördert sie in das jeweilige Gerät. Die Hälften dürfen sich nicht berühren, ein zu großer Abstand ist aber auch nicht notwendig. Mit welcher Hälfte die Aprikose nach oben und unten liegt, ist ebenfalls egal. Wenn Ihr mehrere Bleche im Backofen macht, sorgt aber für genügend Abstand zwischen den einzelnen Gittern!
4. Zeit und Temperatur einstellen
Stellt die Temperatur beim Dörrgerät auf 55 Grad, beim Ofen auf 70, notfalls 80 Grad Celsius und startet das Dörren. Je niedriger die Temperatur, desto besser der Geschmack. Unter 50 Grad sollte die Temperatur jedoch nicht liegen.
(Nur Backofen) 5. Wenden
Nach circa fünf Stunden solltet Ihr die Aprikosen wenden, da sie im Backofen selten gleichmäßig von oben und unten getrocknet werden.
6. Timing
Bei kleinen Aprikosen und hohen Temperaturen können die getrockneten Früchte bereits nach zehn Stunden fertig sein. Bei großen Früchten und/oder einem Dörrautomat mit niedriger Temperatur, können die getrockneten Aprikosen auch 18 Stunden und mehr benötigen. Sind sie fertig, könnt Ihr sie der Maschine entnehmen und entweder gleich verzehren oder in einem Glas aufbewahren.
Bon appétit