Süßkartoffelchips sind eine gesunde, leckere Alternative zu Kartoffelchips. Zum Dörren eignen sich Süßkartoffeln eher als normale Kartoffeln – zumindest kann man sie ohne kochen trocknen. Und das wichtigste: Sie werden superlecker und es gibt ganz verschiedene Möglichkeiten, Süßkartoffelchips eine eigene Note zu verleihen.
Warum eignet sich die Süßkartoffel so gut zum trocknen?
Die Süßkartoffel ist, wie der Name bereits sagt, süßer als ihr Pendant die Kartoffel. Sie ist unkompliziert in der Verwendung und für das Dörren bedeutet das, dass die Süßkartoffel vor dem trocknen nicht gekocht werden muss, damit sie weiterverarbeitet werden kann. Zwar muss man das bei der Kartoffel nicht unbedingt, allerdings wird diese durch den Dörrvorgang gerne bitter. Die Süßkartoffel bleibt dagegen leicht süßlich und ist mit diversen Gewürzen ein sehr gute Art von Rohkostchips. Der Chips-Ersatz wird im Dörrautomat auch noch knackig und besitzt eine gute Konsistenz.
Wie man Süßkartoffelchips selber macht
Süßkartoffelchips benötigen relativ hohe Temperaturen. Sowohl der Dörrautomat als auch der Backofen kommen als Hilfsmittel in Frage, wobei letzteres die wesentlich schlechtere Energiebilanz aufweisen kann. Die Sonnentrocknung ist aufgrund der niedrigen Temperaturen keine Alternative und auch in der Mikrowelle werden die Süßkartoffelchips nicht wie gewünscht.
1) Süßkartoffelchips im Dörrgerät
Ideal sind 60 bis 65 Grad für die Süßkartoffel. So wird sie schön knackig und viele Nährstoffe bleiben erhalten. Viele Dörrautomaten beherrschen diesen Temperaturbereich aus dem Effeff und könne zudem bis zu zwei Süßkartoffeln (dünn geschnitten, später mehr dazu) in sich aufnehmen. Für Süßkartoffelchips ist ein solches Gerät die erste Wahl, gerade wer regelmäßig Rohkostchips selber machen will, der sollte sich überlegen, ob sich ein Dörrautomat lohnt, da er wesentlich energieeffizienter ist, als ein Backofen.
2) Süßkartoffelchips im Backofen
Auch im Backofen werden Süßkartoffelchips lecker. Voraussetzung ist, dass der Backofen Temperaturen erreicht, die unter 80 Grad liegen, idealerweise sogar unter 70 Grad. Außerdem sollte es sich um einen Umluftbackofen handeln, damit die Flüssigkeit abtransportiert werden kann. Bewährt hat sich die Methode, einen Kochlöffel in die Tür zu schieben, um sowohl die Temperatur als auch die Wasserabfuhr zu regulieren. Achtung: Diese Methode kann auf Dauer teuer werden.
Anleitung: Süßkartoffelchips selbst machen
Süßkartoffelchips schmecken in vielen verschiedenen Varianten. Bei der Zubereitung können ganz verschiedene Gewürze zum Einsatz kommen. Die besten Ergebnisse habe ich mit Rosmarin und Knoblauch(pulver) erzielt. Aber auch einfach nur mit Salz und Pfeffer sind die Chips ein leckerer Snack. Damit die Süßkartoffeln auch hart werden, sollte die Stärke etwas reduziert werden. Dafür einfach die Süßkartoffeln nach dem Schneiden 1,5 bis zwei Stunden in eine Schale mit lauwarmen Wasser einlegen. Wer es noch krosser mag, der sollte die Süßkartoffeln mit etwas Olivenöl einreiben. Dieser Schritt ist allerdings optional. Übrigens: Auf ein Backblech passt ungefähr eine halbe Süßkartoffel als Chips. In große Dörrautomaten bekommt man zwei Sükartoffeln hinein.
Außerdem werden für das Trocknen von Süßkartoffeln benötigt:
1 bis 2 Süßkartoffeln | |
1,5 bis 2 Stunden (einweichen in lauwarmen Wasser) + 12 bis 14 Stunden dörren | |
60 bis 65 Grad (Dörrautomat), 60 bis 70 Grad (Ofen) |
1. Süßkartoffeln gründlich waschen. Für die Süßkartoffelchips müssen wir die Schale nicht entfernen. Deswegen ist ein gründlicher Waschgang Pflicht.
2. Süßkartoffeln schneiden. Am besten eignen sich ein Hobel für diese Arbeit, da die Scheiben relativ dünn ( 2 bis 3 mm) werden sollen. Noch dazu sollten die Kartoffeln relativ gleichmäßig groß sein. Das vereinfacht den Dörrvorgang, da nun alle Chips gleich lange benötigen.
3. Eine große Schale mit lauwarmen Wasser vorbereiten und hier die Süßkartoffelscheiben für etwa zwei Stunden einweichen lassen. Dieser Vorgang entzieht den Süßkartoffeln Stärke, was das Trocknen vereinfacht und die Konsistenz verbessert.
4. Mit einem sauberen Küchentuch die Scheiben gründlich abtrocknen
5. (optional!) Die Süßkartoffeln mit etwas Olivenöl einreiben. Vorsicht: Nicht zu viel nehmen. Mit Öl bekommen die Rohkostchips am Ende einen noch besseren Biss.
6. Mit den Gewürzen der Wahl würzen. Rosmarin, Oregano, Knoblauch, Cayennepfeffer, Pommesgewürz – hier darf man sich austoben. Etwas Salz schadet in keiner Kombination, sollte aber sorgsam eingesetzt werden.
7. Im Backofen ein Backblech mit Backpapier auslegen und dort die Süßkartoffelscheiben aufreihen. Idealerweise bestückt man mehrere Bleche pro Vorgang. Im Dörrautomat beim Einsatz von Öl am besten ebenfalls Backpapier oder noch besser eine Dörrfolie auslegen. Danach die Süßkartoffel mit geringem Abstand nebeneinander aufreihen. Anschließend den Dörrvorgang starten.
8. Nach zwölf Stunden sollte man die Konsistenz prüfen. Hier kommt es ein wenig auf die eigenen Vorlieben an. Wer es sehr kross mag, der wird 14 Stunden benötigen. Stündlich überprüfen.
9. Nach dem Ende des Trocknens abkühlen lassen. Wenn die Süßkartoffelchips geölt wurden, in das jeweilige Behältnis ein Tuch oder Küchenrolle auslegen, um das Öl aufzufangen. Luftdicht verschlossen bleiben die Kartoffelchips mehrere Monate frisch.