Trockenfrüchte sind das beliebteste Trockengut überhaupt. Ob Äpfel (etwa für Apfelchips) oder Bananen – fast jede Frucht lässt sich zu leckerem Trockenobst verarbeiten. Vorzugsweise funktioniert das per Dörrautomat, notfalls kann auch der Backofen herhalten. An der frischen Luft ist die Trocknung dagegen schwierig und langwierig, und die Mikrowelle können Sie in der Regel vergessen.

Tipps für die Herstellung von Trockenfrüchten

Die Auswahl der richtigen Trockenfrüchte ist wichtig. Es empfiehlt sich, vor allem Obst und Gemüse mit möglichst wenig Zusatzstoffen zu verwenden. Im Zweifel greifen Sie besser zu Bioprodukten. Es gibt kein Universalrezept für Trockenobst, jedes Nahrungsmittel hat eine eigene Dörrzeit, die von verschiedenen Faktoren abhängig ist. Nicht zuletzt weisen zum Beispiel verschiedene Apfelsorten einen anderen Wassergehalt auf, was sich auf die benötigte Zeit auswirkt.

Wann ist das getrocknete Obst fertig?

Das wichtigste Kriterium hier: Wenn das getrocknete Obst oder Gemüse gedrückt wird, darf keine Flüssigkeit mehr entweichen. Denn: Für einen guten Konservierungseffekt muss der Wassergehalt im Obst oder Gemüse unter 15 Prozent liegen. Die meisten Obstsorten fühlen sich lederig an und lassen sich noch gut biegen. Die weichen Früchte dürfen nicht zu hart sein. Bei einigen Gemüsesorten wie Zwiebeln oder Erbsen kann und sollte die Oberfläche dagegen hart sein. Wichtig ist, dass das Dörrgut vor der weiteren Verarbeitung oder Lagerung abkühlt. Sonst kann das negative Auswirkungen auf den Konservierungseffekt haben.

Trockenfrüchte lagern

Da Trockenobst der Umgebungsluft Wasser entzieht, ist eine luftdichte Lagerung anzuraten. Ein verschließbares Glas ist ideal, aber auch luftdicht verschließbare Einfrierbeutel sind in Ordnung. Profis schweißen das Ergebnis in Folien ein. Wie gesund getrocknete Früchte sind, steht in dieser Infografik.

Bei der Vorbereitung sollte das Dörrgut nicht nur gewaschen werden, sondern auch darauf geachtet werden, dass gleich große Stücke geschnitten werden. Wenn die Stücke unterschiedlich groß sind, können sie nicht zur gleichen Zeit fertig sein. Das ist ähnlich wie bei der Fleischzubereitung, wo die Dicke des Fleisches den Garpunkt entscheidend beeinflusst.

Die Dörrdauer lässt sich durch die Dicke der Obststücke beeinflussen. Dickere Stücke brauchen länger, bis alle Flüssigkeit entwichen ist, bei dünneren Teilen geht es schneller.

Bei der Zubereitung ist eine gleichmäßige Verteilung und die richtige Temperatur enorm wichtig. Bei Trockenobst liegt sie für gewöhnlich zwischen 45 und 60 Grad. Je niedriger die Temperatur, desto mehr Vitamine und Mineralstoffe bleiben dem fertigen getrocknetem Obst und Gemüse erhalten. Allerdings dauert der Dörrvorgang entsprechend länger. Wenn der Dörrvorgang in einem Backofen stattfindet, sollte das Trockenobst mehrmals gewendet werden, um ein gleichmäßiges Dörren zu garantieren, anschließend kann man es auch weiterverarbeiten, zum Beispiel zu Tee oder in Glühwein.

Sonderfall Fruchtleder

Fruchtleder ist etwas anderes als Trockenobst. Für Fruchtleder werden die Früchte püriert (teilweise auch noch mit Honig und anderem versetzt) und anschließend auf einer Dörrfolie oder Backpapier dünn (aber nicht zu dünn!) aufgetragen und glatt gestrichen. Dann wandert es in den Dörrautomaten. Bei etwa 60 Grad sollte das Fruchtleder nach frühestens sechs, spätestens zwölf Stunden fertig sein. Die große Diskrepanz entsteht dadurch, dass es sehr schwer ist, eine einheitliche „Dicke“ hinzubekommen, damit das Fruchtleder gleichmäßig durchgetrocknet wird.

Das Fruchtleder ist fertig, wenn es seine typisch lederige Oberfläche bekommt und sich auch so biegen lässt. Keine Flüssigkeit darf mehr an der Oberfläche sein. Danach lässt es sich einrollen und einfach wie Trockenobst lagern. Am besten eignen sich diverse Beeren sowie Mango-Bananenpüree für Fruchtleder.