Paprika zu trocknen ergibt aus mehrfacher Sicht Sinn: Sie werden haltbar, sehr aromatisch und lassen sich gar zu Paprika weiter verarbeiten. Wir zeigen, wie man Paprika richtig trocknet – Schritt-für-Schritt mit Rezepten für den Backofen oder Dörrautomaten.
Paprika an der frischen Luft dörren
Im Gegensatz zu Chilis ist die Lufttrocknung von Paprika nicht so einfach. Da Paprika sehr viel dicker sind und aus viel Wasser bestehen, ist die Lufttrocknung nur bei exzellenten Bedingungen (hohe Temperatur über einen langen Zeitraum, niedrige Luftfeuchtigkeit) zu meistern. Ich rate von dieser Methode ab
Paprika im Backofen trocknen
Man kann Paprika im Backofen dörren. Das ist allerdings aus Kosten- und Umweltgründen alles andere als sinnvoll, denn die Dörrzeit beträgt bis zu 20 Stunden, was nicht nur für sehr lange Zeit den Backofen blockiert, sondern auch hohe Energiekosten verursacht. Wer es doch versuchen will, sollte die Backofentür einen Spalt auflassen.
Paprika im Dörrautomat trocknen
Im Dörrautomat ist das Dörren von Paprika kein Problem. Wir können sehr viele Paprika auf einmal trocknen. Richtig gedörrt und gelagert halten getrocknete Paprika ohne Probleme 1 Jahr und länger. Am besten gibt man die getrocknete Paprika in ein luftdichtes Gefäß (idealerweise ein Glas) und legt einen Beutel Reis dazu, der die Restflüssigkeit aufsaugen kann). Achtung bei scharfen Paprika: Hier können scharfe Dämpfe entstehen, die die Haut und Augen reizen. Auch die Verwendung von einer Dörrfolie ist empfehlenswert, da sich sonst die Dörrgitter leicht verfärben und die Paprika festkleben kann.
Welche Sorte Paprika für das Trocknen?
Es lassen sich grundsätzlich alle Paprikasorten und – farben dörren. Die grünen Exemplare sind nach dem Trocknen aber sehr bitter. Meine Lieblingspaprika sind tatsächlich rote Spitzpaprika, die sich einfach verarbeiten lassen, gedörrt ein starkes Aroma haben und am Ende einfach zu Pulver zu verarbeiten sind. Spitzpaprika haben noch einen Vorteil: Sie haben nicht ganz so dicke Schalen, wie normale Paprika, was der Dörrzeit zugutekommt.
Wie kann ich Paprikapulver herstellen?
Natürlich! Einfach die getrocknete Paprika mit einem Mörser, einem Mixer oder einer Kaffeemühle fein mahlen, bis ein Pulver entsteht. Achtung: Die Paprika muss hierfür wirklich staubtrocken sein, sonst hält das Pulver nicht lange und klumpt. Die Paprika für das Trocknen in sehr kleine, aber gleichmäßige Stücke schneiden und bei 55 Grad trocknen, bis sie sehr trocken ist. Echtes ungarisches Paprikapulver verwendet eine spezielle Paprikasorte, die man in Deutschland nicht im Supermarkt bekommt, aber das Aroma einer normalen Paprika als Pulver steht dem original in nichts nach. Wer eine rauchige Note im Paprikapulver haben will, der sollte die Paprika vor dem Trocknen grillen oder anbraten.
Paprika trocknen - Schritt-für-Schritt-Anleitung
Zutaten
- Beliebig viele Paprika oder Spitzpaprika rot oder gelb
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Paprikawaschen, in zwei Hälften schneiden und Kerne sowie Stängel und jedwede weiße Komponente entfernen.
- Der Länge nach in etwa 0,5 Zentimeter dicke Streifenschneiden.
- 15 bis 19 Stunden trocknen, bis innen wie außen keinerlei Flüssigkeit mehr sicht- und fühlbar ist.
- Die Oberfläche fühlt sich hart und trocken an und die Paprika ist nicht mehr biegsam.
Notizen