8.1

Verarbeitung

6.5/10

Fassungsvermögen

9.5/10

Funktionen

6.5/10

Stromverbrauch

9.0/10

Preis-Leistung

9.0/10

Vorteile

  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Zeitschaltuhr
  • Sehr geringer Stromverbrauch
  • Große Dörrfläche

Nachteile

  • Etagen wechseln manchmal nötig
  • Nicht unter 40 Grad
  • Bedienung etwas umständlich

Einleitung und erster Eindruck

Im Mittelklasse Bereich zwischen 50 und 60 Euro will sich der Bananarama Dörrautomat von Klarstein weit vorne positionieren. Mit dabei: Alle Features, die man sich von einem Dörrapparat wünschen kann wie etwa eine Zeitschaltuhr. Doch genügt das Gesamtpaket für eine Kaufempfehlung? Wir haben uns den Dörrautomat ins Haus geholt und testen ihn im Hands-On-Test auf Herz und Nieren.

Einleitung und erster Eindruck

Ordentlich Power bringt der Klarstein Bananarama mit. Ganze 550 Watt sind sehr viel Leistung und sollen für eine gleichmäßige Temperatur im Dörrer sorgen. Das ist wichtig, um eine gleichbleibende Qualität des Dörrguts zu garantieren. Allerdings ist der Stromverbrauch in der Theorie damit auch ein gutes Stück höher als bei vergleichbaren Apparaten, oder etwa nicht? Mehr dazu später. Ganze sechs Etagen finden im Gerät Platz. Das ist jede Menge Platz, um verschiedenstes Obst, Gemüse und Fleisch zu verarbeiten. Dabei geht Klarstein einen anderen Weg, als andere Hersteller, indem das Gerät eher in die Breite als in die Höhe wächst. Da andere Dörrautomaten oft Probleme haben, in der Höhe eine konstante Temperatur zu erreichen, ist diese  Konstruktionsidee positiv zu bewerten, muss aber noch in der Praxis getestet werden. Auch dazu mehr weiter unten.

Optisch erinnert der Dörrer an einen kleineren Minibackofen, der allerdings komplett aus Plastik besteht. Die Optik ist dennoch ansprechend. Dank der geringen Höhe verschwindet der Klarstein Bananarama Dörrautomat gerne auch in einer Ecke. Am schwarzen Gehäuseboden (das Gerät gibt es allerdings auch in grün) befindet sich die Steuerungseinheit des Geräts. Insgesamt ist die Verarbeitungsqualität ordentlich und dem Preis angemessen. Die Konstruktion ist etwas wackelig, was aber bei einem Stapelsystem oft der Fall ist. Das Handbuch ist minimalistisch, enthält jedoch auch ein paar Rezepte. Vorbildlich: Es gibt eine stufenlose Temperatureinstellung zwischen 40 und 70 Grad. Kleiner Wermutstropfen: Temperaturen unter 40 Grad lassen sich nicht einstellen.

 

Temperaturbereich: 40 bis 70 Grad Celsius
Zeitschaltuhr: 1 – 48 Stunden
Etagen: 6
Leistung: 550 Watt
Gewicht: Etwa 3,4 kg
Höhe: Etwa 29 cm
Breite: Etwa 43,5 cm
Tiefe: Etwa 29 cm

Anwendung

Das Dörren an sich geht wie bei jedem anderen Dörrautomaten vonstatten, wobei wir vor dem ersten Dörrvorgang ganz klar einen Testlauf empfehlen, auch um den Plastikgeruch loszuwerden. Danach lässt sich der Apparat ganz normal verwenden. Wir empfehlen, auf die einzelnen Etagen Backpapier zu legen, besser noch, eine Dörrfolie zu verwenden. Unbedingt nötig ist das nicht, aber es erleichtert am Ende den Putzvorgang.

Die Dörrfläche sucht seinesgleichen. Die Etagen haben ein kleines Loch in der Mitte, welches die Fläche etwas schmälert, aber laut unseren Berechnungen gibt es trotzdem mehr als 6.000 cm² Dörrfläche. Hier passen locker fünf Äpfel für Apfelchips oder zwei Süßkartoffeln für Süßkartoffelchips drauf. Erstklassig!

Durch die variable Temperatureinstellung zwischen 40 und 70 Grad sowie einem Timer (der großzügig bis 48 Stunden eingestellt werden kann), hat der angehende Dörrexperte alle sich zu wünschenden Werkzeuge für ein gutes Ergebnis an der Hand. Die Bedienung an sich könnte dagegen etwas komfortabler ablaufen. Oft muss man durch alle Einstellungen hindurch, bis man bei der gewünschten Zeit und Temperatur landet. Das ist umständlich und führt zu leichten Abzügen bei der Bedienbarkeit und dem Funktionsumfang.

Das Betriebsgeräusch des Bananaramas ist angenehm. Zwar ist ein deutlich wahrnehmbares Rauschen zu hören, aber das Geräusch ist keinesfalls störend und wie bei anderen Dörrautomaten auch etwa mit einer Mikrowelle vergleichbar. Ein Pluspunkt.

Zurück zur eigentlichen Aufgabe: Wir gucken uns das Dörren an. Im Preisbereich um die 50 Euro ist uns noch kein Dörrautomat untergekommen, bei dem die Temperatur wirklich konstant im ganzen Gerät ist. Auf dem Papier ist der Bananarama von Klarstein gut gerüstet. Die hohe Wattzahl lässt auf genügend Power schließen, um die gewünschten Temperaturen zu erreichen. Allerdings könnte die wirklich enorme Dörrfläche (gerade in Anbetracht des Preises) wiederum ein Hemmfaktor sein.

Wie schlägt sich also das Gerät in der Königsdisziplin? Wir messen die Temperatur bei der maximalen Einstellung von 70 Grad. Gerade hier haben viele Dörrgeräte Probleme, die hohe Temperatur zu erreichen und zu halten. Auch der Bananarama erreicht die Einstellung nicht ganz. Auf der oberen Etage erreichen wir etwa 63 Grad, auf der untersten 66 Grad. Das sind allerdings Top-Werte für ein Gerät um die 50 Euro, welches noch dazu so viel Fläche bietet. Ein gutes bis sehr gutes Ergebnis.

Die Temperatur auf der oberen Etage (bei 70 Grad Einstellung)

Die Temperatur auf der oberen Etage (bei 70 Grad Einstellung)

Die Temperatur auf der oberen Etage (bei 70 Grad Einstellung)

Die Temperatur auf der unteren Etage (bei 70 Grad Einstellung)

Beim Dörren von Mangostücken haben wir nach 14 Stunden ein gleichmäßiges Ergebnis erreicht – ohne die Etagen zu wechseln. Bei Apfelchips sieht es etwas anders aus. Nach drei Stunden war die unterste Etage bereits fertig, die oberen Etagen dagegen noch nicht. Hier kommen wir nicht um einen Wechsel herum. Schade, aber insgesamt ist das Dörrergebnis immer noch gut. Die Temperatur ist wunderbar, die Luftzirkulation könnte noch ein wenig besser sein, dann wäre es ein ausgezeichnetes Ergebnis.

Und der Stromverbrauch? Angesichts der Leistung von 550 Watt könnte man meinen, dass er zu hoch ist. Aber: In

Der Stromverbrauch nach einer Stunde bei maximaler Leistung

Der Stromverbrauch nach einer Stunde bei maximaler Leistung

unserem Test messen wir bei maximaler Leistung einen Stromverbrauch von 0,24 kWh pro Stunde. Das sind selbst mei einem Kilowattstundenpreis von 29 Cent sensationelle 7 Cent pro Stunde. Und das bei dieser großen Dörrfläche! Ein Top-Ergebnis.

Das Dörr-Ergebnis ist jedenfalls insgesamt nicht nur lecker, sondern für ein Dörrgerät unter 100 Euro auch erstaunlich gleichmäßig. Ob die einzelnen Dörretagen in die Spülmaschine dürfen, geht leider aus der Bedienanleitung nicht hervor. Aber das Spülen per Hand geht, da die Etagen herausnehmbar und nicht zu engmaschig sind, auch gut von der Hand.

Fazit

Bei der Königsdisziplin, dem Dörren an sich, schneidet der Klarstein-Dörrautomat gut ab. Vorbildlich ist vor allem auch der Funktionsumfang, der kaum etwas zu Wünschen übrig lässt. Etwas schade ist, dass Temperaturen unter 40 Grad nicht einstellbar sind. Dafür lässt sich die Temperatur wirklich relativ genau einstellen, und scheint auch auf allen Etagen mehr oder weniger konstant zu bleiben – zumindest ergeben das unsere Messungen.

Ein Kritikpunkt auf den ersten Blick ist der Stromverbrauch. 550 Watt sind eine ganze Menge. Aber der Dörrautomat geht derartig effizient mit dieser Leistung um, dass dieser Punkt gerade in Zusammenhang mit der Dörrfläche ein großes Pluspunkt und Kaufargument ist.

Der Klarstein Bananarama Dörrautomat ein guter Dörrautomat, dessen Gesamtpaket überzeugt und so gefahrlos auch für anspruchsvollerer Dörrvorgänge taugt. Außerdem gibt es kaum einen Dörrautomaten in diesem Preisbereich, der so viel Dörrgut unterbekommt, wie unser Testgerät. Kauftipp für schmale Geldbeutel.

Preistipp
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* Die Firma Klarstein hat uns das Testexemplar zur Verfügung gestellt.