Lange Zeit war Beef Jerky ein amerikanisches Phänomen, bis es den Sprung über den großen Teich schaffte. Heute wird der Snack in jedem Supermarkt verkauft. Wie man Beef Jerky am besten selber herstellen kann, welches Fleisch man benötigt und welche Marinade wunderbar dazu passt, verraten wir euch in diesem Artikel.
Ist Beef Jerky nicht einfach nur Trockenfleisch?
Ja und nein. Zum einen unterscheidet sich Beef Jerky durch ein speziell mariniertes Fleisch, zum anderen nimmt man für Beef Jerky nur Rindfleisch ( englisch Beef = Rind). Beef Jerky ist also eine Art Trockenfleisch, aber nicht jedes Trockenfleisch entspricht Beef Jerky. Neben der Marinade sind die sehr dünnen Streifen ikonisch. Das Fleisch überzeugt dabei sowohl als Snack, als auch als Proviant, denn Beef Jerky ist wie bei Dörrfleisch üblich über eine längere Zeit haltbar. Für die Herstellung brauchen sie nicht unbedingt einen vielfach angepriesenen „Smoker“, der heimische Backofen oder noch besser ein Dörrautomat ist ebenfalls sehr gut geeignet, um Beef Jerky selber zu machen.
Welches Fleisch für Beef Jerky geeignet ist
Wie könnte es anders sein, entscheidet die Qualität des Fleisches entscheidend über die Qualität von Beef Jerky. Dabei könnt ihr euch merken, dass aus einem Kilo Fleisch etwa nur ein Drittel (also rund 330g) Beef Jerky werden. Der Rest (Wasser) verdampft). Obwohl Fett Geschmacksträger ist und generell für Fleischgerichte zu empfehlen ist, eignet sich für Beef Jerky vor allem zartes und mageres Fleisch. Gerne werden Rouladen genommen, nicht selten auch Filet oder ein Hüftsteak.
Die richtige Marinade finden
Es existieren dutzende „offizielle“ Rezepte für eine gute Beef Jerky Tunke. Die folgende Variante ist nur eine (allerdings eine sehr leckere) Variante von vielen. Wer ein anderes Rezept sucht, kann beispielsweise bei Chefkoch fündig werden. Die folgenden Angaben gelten für circa ein Kilogramm Fleisch. Für mehr Rezepte empfehle ich dir unser E-Book mit dutzenden Rezepten und Schritt-für-Schritt-Anleitungen.
- 150 ML Worcestersauce
- 200 ML Sojasoße (dunkel)
- 4 Knoblauchzehen
- 1/2 TL Salz
- 1,5 TL Pfeffer
- 3 EL Ketchup
Dieses Grundrezept kann wunderbar erweitert werden. Gerne werden z.B. ein paar Spritzer Tabasco in die Marinade gegeben. Zwiebeln bzw. Zwiebelgranulat gehört auch zu vielen Beef-Jerky-Rezepten. Weitere Kräuter und Gewürze wie Rosmarin, Salbei, Chili oder Thymian können ebenfalls genommen werden. Ein bisschen experimentieren schadet also nicht. Ein einfacher Dörrautomat genügt. Es muss kein High-End-Gerät sein.
Rezept: Beef Jerky selber herstellen
Equipment
- Dörrautomat oder Backofen
Zutaten
- 1 KG Möglichst zartes Rindfleisch In dünne Streifen geschnitten und in einer Beef-Jerky-Marinade eingelegt
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Fleisch vorbereiten: Bereite zunächst die Marinade zu (siehe oben). Nun schneide das Fleisch in 3 bis 5 mm dicke, 3 bis 4 Zentimeter breite und beliebig lange Stücke. Lege die Fleischstücke anschließend für mindestens 4 Stunden in die Marinade ein. Der entsprechende Behälter gehört in den Kühlschrank.
- Fleisch vortrocknen: Nimm das Fleisch aus der Marinade und trockne es gründlich mit einem Lappen oder mit Küchenrolle ab.
- Fleisch ausbreiten: Lege das Fleisch auf einen Lattenrost (Ofen) oder direkt in das Dörrgerät. Sorge dafür, dass sich die einzelnen Stücke nicht berühren. Optional: Hier kann das Fleisch noch einmal gewürzt werden, entweder mit Salz, Curry, Chili oder einem anderen Gewürz.
- Dörrprozess starten: Die ideale Temperatur, um Beef Jerky selbst herzustellen, beträgt 70 Grad. Wenn der Backofen solch niedrige Temperaturen nicht mitmacht, lasse die Backofentür leicht angelehnt, oder stecke einen Holzlöffel in die Tür, damit die Temperatur niedrig bleibt. Im Dörrautomat kann einfach die Temperatur eingestellt werden und der Dörrprozess gestartet werden.
- Fleisch wenden (Nur Backofen!): Nach drei bis vier Stunden sollte das Fleisch einmal gewendet werden, um eine gleichmäßige Trocknung zu erreichen.
- Beef Jerky fertig: Nach 6 Stunden nachsehen, ob das Trockenfleisch bereits fertig ist. Wenn nicht, sollte alle 60 Minuten überprüft werden, ob der Dörrvorgang abgeschlossen ist. Die Konsistenz ist Geschmackssache. Für gewöhnlich hat Beef Jerky in etwa die Festigkeit von etwas softeren Chips. Nach dem Abschluss sollte das Fleisch zunächst auskühlen. Dann kann es in einer Dose oder einem Plastikbeutel aufbewahrt werden. Für den optimalen Genuss empfiehlt es sich, zwei, drei Tage mit dem Verzehr zu warten.
Notizen
- Unter 70 Grad sollte man Beef Jerky nicht herstellen.
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